Abfallhierarchie
Die Vermeidung steht zwar an der Spitze der Abfallhierarchie, doch lassen sich nicht alle fünf Stufen der Hierarchie in einer Pyramide zusammenfassen. Tatsächlich ist es so, dass die Vermeidung das grundsätzliche Leitmotiv für die Abfallvermeidung und die Abfallbewirtschaftung bildet. So ist das in Artikel 4 Abs. 1 der Abfallrahmenrichtlinie festgelegt.
In die Pyramide gehören daher nur die Stufen, die sich auf die Abfallbewirtschaftung beziehen, also die von 2 bis 5. Da die Stufe 1 für beide Handlungsfelder, nämlich Abfallvermeidung und Abfallbewirtschaftung, gilt, muss diese als Grundsatz über der Pyramide stehen.
Die wichtigste Maßnahme ist die Vorbereitung zur Wiederverwendung.
Die Vorbereitung zur Wiederverwendung von dafür geeigneten Abfällen ermöglicht, dass die vorbereiteten Gegenstände anschließend nochmals für denselben Zweck wie vor der Entledigung genutzt werden. Dadurch kommt es zwischen der Entledigung und dem Recycling zu einer zweiten Nutzungsphase nach dem Endverbrauch, diese trägt dazu bei, dass die schädlichen Auswirkungen der Abfallerzeugung vermieden werden. Denn durch die Wiederverwendung werden die Gesamtauswirkungen der Ressourcennutzung reduziert und die Effizienz der Ressourcennutzung verbessert. Diese Maßnahme soll also ein frühzeitiges Zerstören von für eine Nutzungsverlängerung geeigneten Gegenständen beim Recycling vermeiden und hat daher in der Abfallhierarchie Vorrang vor allen anderen Maßnahmen der Abfallbewirtschaftung.
Darstellung
des gesamten Lebenszyklus von Produkten im Kontext der fünfstufigen Abfallhierarchie.
Zum Wegweiser durch die Abfallhierarchie.
abfallhierarchie.de
ist eine Internetseite der Abfallschule Zollernalb, die Dir das Verständnis für die praktische Umsetzung der obersten zwei Stufen der Abfallhierarchie näherbringen soll.